Die funktionsneurologische Untersuchung in der Chiropraktik

Funktionsneurologische Untersuchungen dienen in der Chiropraktik dem Ziel, den Integrationszustand des zentralen Nervensystems und damit zentralnervöse Dysbalancen sowie die individuelle Reiztoleranzschwelle des Patienten zu erfassen [2]. Dies dient der Vermeidung negativer neurologischer Wirkungen durch chiropraktische Justierungen [2]. Des Weiteren sollte die Lateralität der chiropraktischen Justierung der Lateralität der zentralen Störung angepasst sein. Als Grundregel für chiropraktische Justierungen gilt, dass„Die funktionsneurologische Untersuchung in der Chiropraktik“ weiterlesen

Zentralnervöse Effekte chiropraktischer Justierungen

Die neurophysiologisch adaptierte Definition der (vertebralen) Subluxation [14], wie im vorherigen Blogbeitrag beschrieben, berücksichtigt neben den peripheren Effekten insbesondere Effekte auf das zentrale Nervensystem. Das zentrale Nervensystem (ZNS) lässt sich didaktisch in die spinale und die supraspinale Ebene unterteilen, wobei alle Strukturen des ZNS komplex miteinander vernetzt sind. Daher können diese für die Beurteilung der individuellen Anpassungen und Effekte chiropraktischer Justierungen nicht„Zentralnervöse Effekte chiropraktischer Justierungen“ weiterlesen

Neurophysiologie und Chiropraktik

Studien konnten zeigen, wovon Chiropraktiker ausgehen: während einer spinalen HVLA-Manipulation bewegen sich die Wirbel [vgl. u.a. 1; 4; 25]. Die Bewegung beschränkt sich jedoch nicht nur auf das anvisierte Segment oder die anvisierte Ebene, sondern erstreckt sich teils deutlich darüber hinaus [12; 13; 16; 39; 26; 27]. Die biomechanischen Effekte beziehen sich nicht allein auf die intervertebralen Wirbelbewegungen [9], sondern auch auf die Veränderung des intradiskalen Druckes [31], der spinalen Steifheit [11], der Separation„Neurophysiologie und Chiropraktik“ weiterlesen

Augenmotorik und Bildschirmarbeit

Die motorische Steuerung und Regelung der Augen (Okulomotorik) als auch die motorische Steuerung und Regelung der Wirbelsäule (Vertebralmotorik) sind funktionell eng miteinander verschaltet. Dieses Zusammenspiel beider motorischer Systeme wird als Visuomotorik bezeichnet [6]. Zusammen mit dem Gleichgewichtssystem (vestibulären System) sind diese maßgeblich für das körperhaltungsregulierende System verantwortlich. Durch langandauernde monotone Tätigkeiten an Bildschirmarbeitsplätzen kann es„Augenmotorik und Bildschirmarbeit“ weiterlesen

Neurophysiologische Grundlagen des Einsatzes der Strobobrille

Eine Strobobrille ist eine Shutterbrille (Verschlussbrille), die dem Träger der Brille zeitlich und partiell visuelle Informationen vorenthält. Dies geschieht durch definierte Verschlüsse eines oder beider Brillengläser. Das Gehirn des Nutzers muss damit bei temporär fehlenden visuellen Informationen lernen, externe Bewegungen im visuellen Umfeld verstärkt zu antizipieren. Damit ist die Strobobrille ein neuronales Trainingsgerät, mit der„Neurophysiologische Grundlagen des Einsatzes der Strobobrille“ weiterlesen

Das Gehirn macht den Rückenschmerz!

Schmerzen des Bewegungssystems, insbesondere am Rücken- und den großen Gelenken der Extremitäten, sind die überwiegenden Beschwerden, mit denen uns die Menschen in der Chiropraktik aufsuchen. Doch nur selten ist eine organische Schädigung durch eine Entzündung oder eine Gewebeveränderung die Ursache der Schmerzen. Zumeist gehen die Schmerzen und Einschränkungen auf Muskelfehl- und Muskelverspannungen auf der Basis„Das Gehirn macht den Rückenschmerz!“ weiterlesen

Neurophysiologische Grundlagen der sensomotorischen Therapie mit labilen und instabilen Unterlagen

Die sensomotorische Therapie resp. das sensomotorische Training bekommt nicht nur in der Rehabilitation, auch im leistungsorientierten Training unter Begriffen wie „neurozentriertem Training“ und „Neuroathletiktraining“ eine zunehmende Aufmerksamkeit. Das Gehirn rückt  in den Fokus eines breiteren Interesses. Im Folgenden stelle ich die entsprechenden neurophysiologischen Grundlagen dar, um ein Verständnis für die Steuerung und Regelung des posturalen„Neurophysiologische Grundlagen der sensomotorischen Therapie mit labilen und instabilen Unterlagen“ weiterlesen

Funktionelle Aspekte der autochthonen Muskulatur

Unter der autochthonen Muskulatur wird die ortsständige (=autochthone) Rückenmuskulatur verstanden, welche aus den Rami posteriores des jeweiligen segmentalen Spinalnerven innerviert wird und in die Fascia thoracolumbalis eingehüllt ist. Dieser Muskelkomplex liegt dicht der Wirbelsäule an und hat eine primär Wirbelsäulenstabilisierende und –koordinierende Funktion (Tiefenstabilisierendes System) (Hamilton 2012; Richardson et al. 2009). Wie alle Rumpfmuskeln sind„Funktionelle Aspekte der autochthonen Muskulatur“ weiterlesen

Die Visuomotorik

Die motorische Steuerung und Regelung der Augen (Okulomotorik) als auch die motorische Steuerung und Regelung der Wirbelsäule (Vertebralmotorik) sind funktionell eng miteinander verschaltet. Dieses Zusammenspiel beider motorischer Systeme wird als Visuomotorik bezeichnet (Friedrich & Seidel 2017). Zusammen mit dem vestibulären System sind diese maßgeblich für die Aufrechterhaltung des posturalen Systems verantwortlich. Die visuellen Informationen und„Die Visuomotorik“ weiterlesen

Das kranio-zervikale Beschleunigungstrauma

Bei Beschleunigungsverletzungen der HWS wird zwischen dem Contact-Trauma und dem Non-Contact-Trauma differenziert. Beim Contact-Trauma kommt es zu einer direkten Krafteinwirkung auf den Kopf, bspw. nach Verkehrs-, Sport-, Arbeits- oder Haushaltsunfällen. Beim Non-Contact-Trauma (kontaktloses Beschleunigungstrauma) stellen ultraschnelle Beschleunigungen von Kopf und HWS die ursächliche Gewalteinwirkung dar. Das kontaktlose Beschleunigungstrauma entsteht häufig durch Auffahrunfälle im Straßenverkehr, die„Das kranio-zervikale Beschleunigungstrauma“ weiterlesen